Andris Nelsons

lettischer Dirigent, internat. bedeutend, in der Nachfolge von Mariss Jansons; Leiter der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford 2006-2009; Leiter des CBSO (City of Birmingham Symphony Orchestra) 2007-2014; Leiter des Boston Symphony Orchestra ab 2014; Kapellmeister des Gewandhausorchesters Leipzig ab 2018

* 18. November 1978 Riga

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 19/2018

vom 8. Mai 2018 (ds), ergänzt um Meldungen bis KW 14/2023

Herkunft

Andris Nelsons wurde am 18. Nov. 1978 in Riga geboren. Seine Mutter, Irēna Nelsone, gründete das erste Ensemble für frühe Musik in Lettland und war Chorleiterin. Sein Vater, ebenfalls ein Chorleiter, arbeitete als Cellist und Musiklehrer. Die vierköpfige Familie lebte in einer Wohnanlage, in einem Zimmer ohne heißes Wasser und mit einer Gemeinschaftstoilette im Treppenhaus (Interview FAZ, 15.9.2016).

Ausbildung

N., der als Jugendlicher als Bass-Bariton gesungen hatte, wurde zunächst in Trompete am Konservatorium in Riga unterrichtet und machte dort erste Erfahrungen im Dirigieren. Später studierte er Trompete, Klavier und Gesang an der lettischen Musikakademie (bis zum Abschluss 2001) und am Konservatorium Rimsky-Korsakow in St. Petersburg bei Alexander Titov. Meisterkurse im Dirigieren absolvierte er bei Neeme Järvi und Jorma Panula; ab 2002 nahm er Privatunterricht bei dem Dirigenten Mariss Jansons, den er auf einer Orchestertournee kennengelernt hatte.

Wirken

Karrierebeginn ...